Budgetieren oder Werte schaffen?

Es widerstrebt allen, der Aufwand ist unverhältnismässig und der Nutzen fraglich. Trotzdem wiederholt sich die freudlose Sandkastenübung jedes Jahr: Alle budgetieren, obwohl sie wissen, dass das Budget bereits in den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres überholt ist.

Um diese kostspielige Budget-Farce zu beenden, entwickelten Jeremy Hope, Franz Röösli u.a. den Beyond Budgeting Ansatz. Dieser will weg vom Command & Control Management Modell (mit seinem jährlichen Budget-Prozess) hin zu einem anpassungsfähigen Management Modell mit bevollmächtigten Mitarbeitenden.

So ging zum Beispiel ein Unternehmen mit einem Umsatz von USD 500 Mio. vor:

  1. Sie eliminierten das Budget für das sie jährlich 6 Monate aufwendeten. Stattdessen führten sie einen rollenden Forecast ein;
  2. Profit-Center Leiter und CFO teilten die Kosten in fixe und variable Komponenten auf. Diese variable Komponente entsprach etwa USD 40 Mio. oder 8% aller Kosten. Die fixen Kosten, zum Beispiel für Löhne und Miete, finanzierte der CFO wie bisher;
  3. Weil bewilligte Budgets immer ausgegeben werden, wies der CFO die Gelder zur Bestreitung der variablen Kosten einem zentralen Pool zu. Kleinere Beträge zahlten sie beim Einhalten der vereinbarten Kriterien ohne Bewilligung aus, Grössere gaben die Profit-Center Leiter aufgrund des besten Kosten/Nutzen-Verhältnisses laufend frei.

Falls Sie die Verantwortung für grössere Projekt-Budgets tragen, empfehlen wir Folgendes: Statt diese Projekte von A bis Z zu planen und zu budgetieren, finanzieren Sie bei jedem nur eine oder mehrere Iterationen/Releases nach Scrum oder Build-Measure-Learn. Je nach Fortschritt können Sie dann entscheiden, ob Sieein Projekt weiter finanzieren, reduzieren oder stoppen.

General Electric (GE) zum Beispiel geht noch einen Schritt weiter, in dem die verschiedenen Profit-Center die aussichtsreichsten Projekte im Rahmen eines Wettbewerbs für eine weitere Iteration finanzieren. Dank Lean Startup Techniken will GE Produkte zur Hälfte der Kosten und in der Hälfte der Zeit auf den Markt bringen. Bis heute bildete GE bereits 40’000 Mitarbeitende in Lean Startup Techniken aus. Einige dieser Beispiele sind so beeindruckend, dass wir sie in unsere Trainings einbauen.

Möchten auch Sie Ihre Produkte in der Hälfte der Zeit und zur Hälfte der Kosten auf den Markt bringen? Dann besuchen Sie unser Lean Innovation Training und lernen Sie, wie das funktioniert!

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