Was Agilität im Unternehmen behindert

group of people sitting on chair in front of table with macbook

Ein Forbes-Artikel vom letzten Dezember zeigt auf, wie ein projekt-zentrierter agiler Ansatz und damit die Umsetzung einzelner agiler Projekte die Effektivität von Agilität vermindert. 

Viele Organisationen tasten sich an das agile Arbeiten heran, indem sie diese Arbeitsweise an einzelnen Projekten testen. Das ist natürlich ein attraktiver Weg, der äusserst einfach und risikoarm erscheint: Projekte sind eine Art Testumgebung, denn Projekte beziehen sich auf einen vorgegebenen Zeitraum, mit Hilfe eines bestimmten Teams und konkreten Aufgaben. Dies entspricht aber nicht der grundlegenden Idee der Agilität: Agilität bringt Menschen zusammen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen. In einer projektbasierten Umgebung arbeiten Menschen aber meistens an verschiedenen Projekten mit je anderen Zielen. Wird nun eines davon agil umgesetzt, so bleiben die anderen dennoch bestehen. Dann ist das kurze tägliche Standup für das eine agile Projekt doch nur eines von vielen Meetings, an denen ein Mitarbeitender während eines Tages teilnehmen muss. 

Ein agiles Mindset macht den Unterschied

Manche Unternehmen probieren dieses Problem zu lösen, indem sie einfach mehrere Projekte agil umsetzen. Doch natürlich macht das das Ganze nicht besser – denn mehr agile Projekte bedeuten anhand dieses Beispiels mehrere “Standups” und somit offensichtlich noch weniger tatsächliche Arbeitszeit.

Leider bringt aber auch das einfache Abschaffen von Projektarbeit wenig. Denn häufig wird Agilität noch zu sehr als die Umsetzung eines Frameworks verstanden, und so gibt es Teams oder Projekte, die erfolgreich in einer agilen Blase operieren, während die Organisation als Ganzes weiterhin traditionell arbeitet. Wenn das Mindset der Organisation nicht agil ist, und sich die agile Veränderung nur auf einzelne Teams, Abteilungen oder Projekte beschränkt, ist Wandel kaum möglich. Und schnell werden kleine Rückschläge als Beweis dafür genommen, dass die Agilität doch nicht zum Unternehmen passt. 

Agilität beginnt auf der Führungsebene

Eine Organisation kann nicht agil werden, wenn wir immer nur in Teams und Projekten denken, eine agile Organisation muss sowohl strukturell wie auch kulturell neu aufgestellt werden. Dafür braucht es zum Beispiel eine neue Sicht auf die Führungsaufgabe, eine Beziehung auf Augenhöhe, hierarchielose, abteilungsübergreifende und selbstorganisierte Zusammenarbeit sowie Transparenz – um nur einige Veränderungen zu nennen, die erst in ihrer Gesamtheit ein agiles Unternehmen ausmachen. 

Sie wollen mehr darüber erfahren? Kommen Sie doch in unser Management 3.0 Training am 05./06. April 2022, um zu sehen, wie Sie diese Prinzipien umsetzen können.

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