Autsch – Folgt Innovation ihren eigenen Regeln?

Ein Zitat aus dem Buch «Elon Musk: Tesla, Space X, and the Quest for a Fantastic Future» von Ashlee Vance hat unser Team zu einer spannenden Diskussionsrunde angeregt. In diesem Zitat wird berichtet, dass Angestellte von Start-ups und hochinnovativen Firmen bis zu 16 Stunden pro Tag arbeiten. Dies meist aus eigener Motivation, da sie die Idee begeistert. Dennoch ist es ein schmaler Grat.

Wir haben darüber diskutiert: Werden die Mitarbeitenden ausgenutzt oder erfüllen sie 16 Stunden pro Tag ihren Lebenstraum? 

Die Pro-Argumente

Gründer, die eine Leidenschaft für Ihre Idee haben, sind sich bewusst, dass sie dafür viel – und bestimmt sogar zu viel –  arbeiten, tun dies aber aus Begeisterung und einer intrinsischen Motivation heraus. Mitarbeitende, die von der Idee überzeugt sind, ziehen mit Freude nach. Innovation hat ihre eigenen Regeln und die, die sie machen, definieren für sich – ohne Wertung – ob diese gut oder schlecht sind. Viele Unternehmen, die innovativ und heute bekannt sind, hatten sich zur Anfangszeit genau einem solchen Spirit verschrieben. Entscheidend ist doch: Setze ich als Unternehmer/in voraus, dass unsere Mitarbeitenden ihr Herzblut geben und dass dies nun mal einen 16 Stunden Arbeitstag bedeutet? Oder sorge ich mich um meine Mitarbeitenden und bringe ich ihnen Wertschätzung für ihren Einsatz entgegen? Merke ich, wann eine Grenze erreicht wurde? Es braucht Gespräche, Offenheit und Transparenz – und einen Ausgleich zwischen Mehrarbeit und Auszeit. 

Die Contra-Argumente

Es ist ein gefährliches Spiel: Dass der Gründer einer innovativen Firma sein ganzes Herzblut hineingibt, ist für ihn selbstverständlich. Und natürlich möchte er am Liebsten Mitarbeitende, die für seine Idee brennen und dann besonders gerne dasselbe dafür tun. Doch der Grat zur Ausnutzung ist schmal, und lässt die Euphorie der Mitarbeitenden nach, so kann die Begeisterung schnell ins Gegenteil umschlagen. Und dann kann es passieren, dass ein Unternehmen diese Anfangseuphorie ausnutzt – vorsätzlich oder aber vielleicht sogar unbewusst? Kann es sein, dass zum Beispiel Überzeit implizit von den Angestellten erwartet wird, da sie sich damit der Sache widmen, sich mit ihr identifizieren sollen? Wird hier womöglich ein unbewusster Druck ausgeübt? Produktivität bedeutet nicht, wieviel Stunden jemand für etwas arbeitet, sondern – in der vorhanden Zeit – das Bestmögliche zu erreichen. 

Die Balance ist entscheidend

Im Team wurden wir uns einig: wie bei allem im Leben ist es eine Frage der Balance. Was denken Sie? Wir freuen uns, wenn wir Sie zum Nachdenken anregen und über einen spannenden Austausch!

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