In unserem Unternehmen gibt es keine Machthierarchie, aber eine Kompetenzhierarchie. Wer bei einem konkreten Thema mehr Kompetenz mitbringt, kann das weitere Vorgehen gestalten. Dafür müssen die relevanten Teammitglieder konsultiert werden. In selbstorganisierten Teams gibt es jedoch neben der Entscheidungsfindung eine zweite sehr grosse Herausforderung: die Konfliktklärung.
Konflikte zuerst mit sich selber klären
Für die Konfliktklärung haben wir uns externe Unterstützung geholt: Mit Hilfe von me&me wollen wir uns die Kompetenz zur Klärung von Konflikten langfristig im Team selbst aneignen, damit wir als Unternehmen selbststeuernd funktionieren können. Zu Beginn definierten wir gemeinsam den Konfliktklärungsprozess, den wir so leben: Merke ich, dass ein Konflikt aufkommt, so muss ich diesen erst mit mir selbst klären. Wenn der Konflikt dann noch immer vorhanden ist, teile ich mich aktiv mit und versuche dabei aus meiner Perspektive zu sprechen. Ich erkläre meine Sicht und mache niemandem Vorwürfe. Dadurch gebe ich meinem Gegenüber zu verstehen, was für mich wichtig ist, ohne ihn für meine Gefühle verantwortlich zu machen. Wenn der Konflikt so zwischen den beteiligten Personen geklärt werden kann, dann ist hier fertig. Wenn nicht, kann eine weitere Person zur Klärung hinzugezogen werden.
Vertrauen als Basis
Das Vertrauen im Team ist für einen solchen Prozess die wichtigste Grundlage. Ich muss meine persönlichen Gefühle äussern können. In unseren Unternehmensprinzipien haben wir definiert, dass Konflikte geklärt werden, sobald diese auftreten. Gärende, ungelöste Konflikte haben das Potenzial, irgendwann zu explodieren. Das Teamcoaching von me&me trägt zu unserer persönlichen Weiterentwicklung bei, gehört aber zur Unternehmensentwicklung dazu. Letztlich müssen wir uns natürlich stetig darin üben, Konflikte auf einem “guten” Weg auszutragen und daran zu wachsen.