Wir können analog. Können wir auch digital?

Die Digitalisierung und die damit verbundenen Transformationen schreiten voran. Sie erfordert neue und andere Fähigkeiten, als viele von uns mitbringen. Professionalität in der Digitalisierung ist gefragt! Wie kann es sein, dass es innerhalb dieser digitalen Transformation keinen Beruf und keine Ausbildung für diejenigen gibt, die diese gestalten? Wie findest du die richtigen Leute, um die Herausforderungen zu bewältigen?

Schon die Ausgangslage verändert sich

Versetzen wir uns in die Zeit vor Corona in die Rolle eines routinierten Anbieters eines beliebigen Trainings. Er freut sich auf sein heutiges Training mit 20 Personen und hat sich bestens vorbereitet: Didaktisches Konzept steht. Powerpoint und Beamer sind getestet, Handout ausgedruckt. Moderationskoffer mit vielen Post-Its und Stiften bereit. Trainingsraum sauber aufgeräumt. Visuell ansprechende Flipcharts vorbereitet, eines davon mit der Agenda. Trainingsziele im Raum sichtbar. Das Training ist angerichtet und hat gute Chancen, ein Erfolg zu werden!

Und nun, seit Corona?

Aufgrund der Verschiebung der Trainings in den virtuellen Raum handelt unser Trainingsanbieter. Physische Mittel wie Whiteboard und Flipcharts übersetzt er in Tools wie Miro oder Tablet. Doch damit alleine ist es nicht gemacht. Mit der Digitalisierung verändern sich auch das didaktische Konzept, sowie die gesamte Arbeitsweise in der Vorbereitung und Durchführung des Trainings. Beherrschen die Teilnehmer*innen die Tools? Wie bringt man Diskussionen und Übungen ins Laufen? Wie bemerke ich, wann eine Pause angebracht ist? Wo melde ich einen Verbesserungsvorschlag ans Tool?

Dieses Beispiel zeigt, dass Digitalisierung nicht mit dem reinen Übersetzen des analogen Materials in die digitale Entsprechung abgeschlossen ist. Nein, Arbeitsweisen verändern sich, sowohl in der Nutzung wie auch der Entwicklung der Systeme.

Überlegen wir einfach mal wieviele physische Scrum oder Team Boards nun nach Jira, Miro oder Mural gewandert sind und wieviele Abstimmungen oder Priorisierungen neu über Teams, Skype oder sonstige Chat Programme stattfinden.

Also: es gilt die digitale Welt erfolgreich unter komplett neuen Voraussetzungen zu designen. Seien das Trainings, Strategie oder Produkt Entwicklung, selbst das Schreiben dieses Newsletters – es trifft überall zu. Und, wer weiss: Wenn das Design der E-ID ein sogenannter Digital Designer erarbeitet hätte, dann hätte vielleicht die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung für die E-ID gestimmt.

Das ist der Weg vom „analogen Material“ zum „digitalen Material“!  

Wir betrachten das Digitale auch als Material. Ein Material, das geformt, gestaltet und verwendet werden will. Diese Sichtweise verändert die Art und Weise, wie wir Digitalisierung betrachten. In Zusammenarbeit mit dem International Requirements Engineering Board IREB e.V. haben wir das erste Zertifizierungstraining zum Digital Design Professional entwickelt.

Das Zertifizierungsprogramm führt die Teilnehmer*in zu einer ganzheitlichen Sichtweise, um innovative und elegante digitale Lösungen zu designen. Der Digital Design Professional ist der kompetente Schreiner fürs Digitale!

Die obige Abbildung zeigt die gezielt im Training adressierten Kompetenzen.


Mehr Informationen über die konkrete Durchführung des Trainings findest du hier.

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